Powderchase Trip

Chasing Powder – ein Trip der besonderen Art


Es sind turbulente Zeiten und das Klima ist alles andere als stabil. Die Winter in den Alpen sind lang nicht mehr das was sie einmal waren. Vorbei sind die Zeiten als man von November bis Ende April eine geschlossene Schneedecke vorfand. Mittlerweile muss man überhaupt froh sein, wenn man richtig kalte Powdertage erlebt wie sie früher standard waren. Doch aufzugeben wäre der allerletzte Schritt, solange es noch schneit in den Alpen besteht Hoffnung.

Diese perfekten Powderbedingungen zu finden wird allerdings immer schwieriger. Und man muss flexibel sein um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Das wissen auch viele unserer Gäste und die die bereit sind, Abschied zu nehmen vom konventionellen Wintersporturlaub werden belohnt mit bestmöglichen Bedingungen. Das Stichwort nennt sich „Powderchaser“ und bedeutet kurzfristig dorthin zu fahren, wo es gerade frisch geschneit hat. Im Grunde nichts anderes als wie es Surfer schon seit Jahrzehnten vor uns machen. Swells verfolgen und genau am richtigen Ort sein wenn die Wellen die Küste erreichen, nur chasen wir keine Wellen sondern Powder.

Los gehts, unsere Gruppe war ready to go.

Genau dieses Prinzip hat unsere holländische Gruppe verstanden und sie waren bereit für ein Abenteuer der besonderen Art. Das einzige das wir fixiert hatten war der Zeitpunkt unseres Trips, der Rest blieb ein bis zwei Tage vor dem Start des Trips offen. Und so lag es an uns die Wetterkarten zu studieren und eine Entscheidung zu treffen. Nicht ein ganz so einfaches Unterfangen.

Die Grosswetterlage war sehr turbulent und es kündigte sich ein Sturm nach dem anderen an. Zum Teil wechselten die Stürme kurz bevor sie die Alpen erreichten ihre Richtung. Zwei Tage bevor wir starteten kündigte sich ein mächtiges Tiefdruckgebiet auf der Alpensüdseite an. So war für mich klar, ab in den Süden. Ein zwei Telefonate später waren Unterkünfte gebucht und es stand nichts mehr im Wege unseren Powderchase Trip zu starten.

Die Location ist fixiert.

Wir trafen uns alle in einem kleinen verschlafenen Skiort südlich des Alpenhauptkammes. Eine perfekte Entscheidung denn über Nacht fielen 20-30 cm Neuschnee auf einer schon sehr mächtigen Schneedecke. Am nächsten Tag waren wir im Freeride Himmel. Ein Berg für uns komplett allein, unverspurte Lines soweit das Auge reicht, Freeriden vom Feinsten.

Unser Privatberg incl. Gondel und Treeruns. Was will man mehr.

Uncrowded Südalpen Powder und Schlechtwetter terrain vom feinsten.

Während wir seelenruhig einen Run nach dem anderen machten checkte ich nebenbei den weiteren Wetterverlauf und man konnte ganz klar erkennen das sich das nächste Tiefdruckgebiet an die Alpennordseite schiebt. Somit war für uns klar, noch einen Tag hier im Süden einen sonnigen Powdertag geniessen und am nächsten Tag Richtung Alpennordseite zu wechseln und hoffen der Wetterbericht bewahrheitet sich.

Picture perfect Powderday in den Südalpen…

…und alle Lines für uns alleine.

Am Abend wurden Unterkünfte gebucht und so konnten wir noch einen picture perfect Powdertag im Süden geniessen mit der Zuversicht morgen wieder frischen Powder an der Alpennordseite zu shredden. Unglaublich aber wahr, schon bei der Fahrt Richtung Norden begann es heftig zu schneien und nach einer ganzen Nacht Schneefall standen wir früh morgens mit einem halben Meter Neuschnee an der Gondel.

Der Wechsel an die Alpennordseite hat sich gelohnt: Dicke Schneeflocken und Champagne Powder.

Was für ein perfektes Timing. Wir kamen aus dem Grinsen gar nicht mehr raus und jeder shreddete soviel Powder wie wir nur irgendwie konnten.

Sprays for Days

Und das alles wäre nicht möglich gewesen hätte man stur seinen Winterurlaub gebucht. Ein bisschen Flexibilität genügte wir erlebten einen unglaublichen Powdertrip den so schnell keiner vergessen wird. Was am Ende noch zu sagen bleibt ist ein dickes Fettes Danke an die Crew ohne die dieser Trip nicht möglich gewesen wäre.

Die Powderchase Crew in ihrem Element.

Unser favourite Wetterbericht im Netz.

www.wepowder.com